Der Versicherungs berater

Mit 325 aktiven Finanzberatern zählt der Versicherungsberater in Deutschland zu den kleinsten Berufsgruppen im Bereich der Finanzdienstleistungen. Er unterscheidet sich grundlegend von anderen Berufsrollen wie dem Einfirmenvertreter, dem Mehrfachagenten und dem Versicherungsmakler. Diese Unterscheidung basiert auf verschiedenen Aspekten wie Vertragsbeziehungen, Verpflichtungen und der Art der angebotenen Dienstleistungen.

Das Wichtigste in Kürze

Ein Versicherungsberater unterscheidet sich radikal zum Ausschließlichkeitsvermittler und zum Mehrfachagenten. Doch auch vom Versicherungsmakler gibt es essentielle Unterschiede. Wir zeigen Dir auf, warum der Versicherungsberater so besonders ist und welche Vor- und Nachteile er bietet.

Versicherungsberater gehören zu einer Nischenberufsgruppe in Deutschland trotz anhaltendem Wachstum.

Die Beratung kostet Geld in Form eines Honorars. Es werden keine Provisionen vereinnahmt. Ihre Vergütung ist an das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz angelehnt.

Der Versicherungsberater ist ausschließlich auf Kundenseite aktiv und erhält keine Zuwendungen von Versicherungen.

Was macht ein Versicherungs berater?

Ein Versicherungsberater bietet Beratung zu Versicherungen und verwandten Finanzthemen an. Seine Hauptaufgabe besteht darin, sowohl Privatkunden als auch Firmenkunden zu beraten. In Deutschland ist das Wachstum der Anzahl von Versicherungsberatern sehr gering, was hauptsächlich auf die Akzeptanz und Vergütung zurückzuführen ist. Im Gegensatz zum Versicherungsvermittler agiert der Versicherungsberater jedoch transparent und unabhängig, da er nicht an bestimmte Versicherungsunternehmen gebunden ist und daher die Interessen seiner Kunden an erster Stelle stehen.

Die Kosten eines Versicherungsberaters

Versicherungsberater sind völlig unabhängig von Versicherungsunternehmen und vertreten ausschließlich die Interessen ihrer Kunden, nicht die einer Versicherung. Dies spiegelt sich besonders in ihrer Vergütungsstruktur wider: Ein Versicherungsberater erhebt Gebühren für seine Dienstleistungen. Er nimmt keine Provisionen an, sondern wird vom Kunden auf der Basis eines Zeithonorars bezahlt, das an das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz angelehnt ist. Im Gegensatz zu anderen Vermittlerberufen zahlt der Kunde aktiv für die Beratung. Im Austausch dafür vermittelt der Versicherungsberater sogenannte Nettotarife von Versicherungsunternehmen, die keine Provisionen enthalten. Dies stellt eine transparente und unabhängige Beratung sicher, die ausschließlich auf die Bedürfnisse des Kunden ausgerichtet ist.

Vorteile des Versicherungs beraters

Die Vorteile eines Versicherungsberaters sind offensichtlich: Da er nicht auf Provisionsbasis bezahlt wird, unterstreicht dies seine Unabhängigkeit von Versicherungsunternehmen. Er konzentriert sich auf die komplexe Finanzberatung und stellt die Interessen des Kunden in den Vordergrund. Zudem legt er die Kosten seiner Dienstleistungen transparent und im Voraus dar, sodass der Kunde stets einen klaren Überblick über die anfallenden Gebühren hat.

Nachteile des Versicherungs beraters

Ein Nachteil eines Versicherungsberaters kann die Vergütung auf Honorarbasis sein, insbesondere bei günstigen und kleineren Versicherungsprodukten. Diese kann zu relativ hohen Kosten führen, die direkt mit dem Abschluss des Produkts verbunden sind. Wenn ein Kunde beispielsweise eine Haftpflichtversicherung abschließen möchte, die normalerweise eine Jahresprämie von 100 Euro kostet, ist eine Provision von etwa 10% bereits enthalten. Für dieselbe Beratungsleistung müsste ein Versicherungsberater jedoch 1-2 Stunden Aufwand berechnen, was deutlich höheren Kosten entspricht. Ein weiterer Nachteil ist, dass es aufgrund des Wegfalls der Provisionen keine Stornohaftung gibt. Dies bedeutet, dass die Vergütung nach der Beratung unwiderruflich bezahlt worden ist.

Wie man Versicherungsberater wird

Die Tätigkeit als Versicherungsberater ist genehmigungspflichtig und unterliegt dem Vermittlerregister. Um Versicherungsberater werden zu können ist es zwingend erforderlich nachzuweisen, dass keine Provisionsvereinbarungen bestehen und ausschließlich auf Honorarbasis Versicherungsprodukte vermittelt werden. Es gelten die regulären Voraussetzungen wie eine fachbezogene Ausbildung oder ein fachbezogenes Studium, um die Arbeit als Versicherungsberater aufnehmen zu können. Wer als Quereinsteiger Versicherungsberater werden will, muss auch hier den Sachkundenachweis nach §34d der Gewerbeordnung erfüllen.

Fazit: Versicherungs berater als unabhängige Kundenberater

Abschließend lässt sich sagen, dass Versicherungsberater als unabhängige Kundenberater agieren. Sie stehen rechtlich vollständig auf der Seite der Kunden und unterhalten keine Beziehungen zu Versicherungsgesellschaften. Ihre Vergütung basiert auf Honoraren, die in Abhängigkeit von ihrem Zeitaufwand berechnet werden. Aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen nehmen sie keine Provisionen an.

Obwohl die Akzeptanz von Versicherungsberatern in Deutschland zunimmt, sind die Kosten für viele Verbraucher immer noch zu hoch. Daher greifen sie häufig auf die traditionelle Provisionsberatung zurück.

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